Armin Hohenadler

Ironman/Ultraläufer

Werberlinsee Triathlon

Posted by armin on Juli 7th, 2012

Debüt im Osten beim 20. Safadi-Werbellinsee-Triathlon

Ja irgendwann musste es ja sein, den Osten triathlontechnisch zu erkunden. So bin ich am Samstag den 11.08.2012 nach Berlin geflogen, um von dort nach Eberswalde zum Werbellinsee zu reisen. Am Nachmittag erreichte ich den See, der wunderschön im Walde der Schorfheide lag. Im nu hatte ich auch schon meine Startnummer, erkundete noch die Wechselzone und fuhr dann mit Freunden ca. 25 km weiter, um bei ihnen die Nacht zu verbringen. Am Abend checkte ich noch mal das Rad, dann der Schreck, eine Hülse vom Schaltseilzug war gebrochen und so hing dieser nicht gerade optimal am Schaltwerk. Bei der Schaltung nun alles verstellt und man konnte sie auch nicht mehr richtig einstellen, es musste so gehen. Noch all die Sachen zusammenpacken und ab ins Bett.

Um 6 Uhr klingelte der Wecker, 7 Uhr Abfahrt, als wir am Werbellinsee ankamen, ist schon richtig was los. Nachdem ich die Wechselzone fertig vorbereitet habe, gehe ich zur Wettkampfbesprechung, es ist bereits 8:20 Uhr, noch 10 Minuten bis zum Start, die Spannung steigt.

Schwimmen

Die Teilnehmer stehen am Ufer und dann der Startschuss, alle rennen wie wild in den See! Ich komme gut weg und reihe mich an der rechten Seite ein. Es sind 2 Dreiecke a 950m im Gegenurzeigersinn zu schwimmen, ich bin gut in meinem Rhythmus gekommen und erreiche schon die erste Boje. Fühle mich gut, die Zeit vergeht schnell und ich komme gut voran. So nur noch ein kleines Stück, ich schwimme möglichst weit bis ans Ufer, raus aus dem Wasser. Zur Wechselzone läuft man relativ weit um den halben Fußballplatz und der Puls schießt nach oben. (Platz 29. nach ca. 32. Min).

Rad

Helm auf, Nummer dran und ich laufe mit dem Rad zum Ausgang der Wechselzone, springe aufs Rad und es geht erst mal den Berg nach oben. Schuhe fest ziehen und ich kurble richtig schnell los! Die Radstrecke ist vorwiegend im Wald und relativ schattig. Es handelt sich um eine Wendepunktstrecke mit einer einfachen Länge von 21 km. Ich bin schnell und kann bereits Einige Teilnehmer überholen, der Asphalt ist super, es sind immer wieder längere, leichte Anstiege zu bewältigen. Ca. 3km vor der 1. Wende wird die Strecke holprig, „the Rolling Hills“ beginnen, immer wieder rauf und runter, sowie ein Schlagloch nach dem Anderen. Der Führende kommt mir entgegen! Bin ich froh, habe die Wende und die kaputte Straße hinter mir, bin relativ alleine unterwegs, keiner mehr zu sehen, nur auf der Gegenseite kommen immer wieder Athleten. Es läuft wirklich gut, die Schaltung zwar nicht optimal, aber die Strecke ist nicht so anspruchsvoll, brauche nicht alle Gänge. Auch die zweite Runde vergeht schnell, kann hier noch Zeit gut machen und überhole noch paar, bis ich als 11. zum 2. Wechsel rein komme. Um zu den Sachen zu kommen, muss ich fast um den ganzen Fußballplatz laufen, aber ist ja für jeden gleich! Endlich, hänge mein Rad hin, schnell die Schuhe an und ab geht’s!

 Laufen

Erst knapp 3 Stunden sind vorbei, ich laufe Richtung See, um die Wechselzone zu verlassen, aber nein, falscher Ausgang! Also hinten raus, aber nun los! Meine Beine sind super locker und so kann ich von Anfang an richtig flott laufen. Die Strecke kommt mir auch sehr entgegen, kein Asphalt, nur Waldwege, erst ca. 1km dem Seeufer entlang, dann die erste steile Rampe rechts weg vom See den Berg hoch. Einige gehen hier bereits an dieser Stelle. Es kommt wieder ein kurzes flaches Stück, bis zur nächsten Steigung, das wiederholt sich dann noch einmal, bis die Verpflegung und auch der Wendepunkt bei 2,5km erreicht ist. Ich freue mich schon, den Berg richtig runter zu heizen! Mein Tempo ist hoch, komme aber gut zurecht, kann auch noch überholen, Top Ten, dachte ich mir, super! Es machte richtig Spaß auf der Strecke! Laufe das erste Mal am Zielbereich vorbei, wo uns die Zuschauer anfeuerten. Noch drei Runden vor mir, aber meine Form hält sich bis zum Schluss, in der letzten Runde lege ich noch mal an Tempo zu, hole alles raus, überhole noch Einen, komme auf die Zielgerade, die Zuschauer toben und bin glücklich nach 4:29:50 als 9. im Ziel. Ist echt fast optimal gelaufen und freue mich über den 3. Platz in meiner Altersklasse. Auch Peter, den ich nun seit bald 1 Jahr trainiere kommt super durch und hat sich wieder gesteigert.

 Wir freuen uns über das wirklich schöne Rennen, hat mal wieder richtig Spaß gemacht!